Schwule Welt: „gay free zone“-Aufkleber in London + Schweiz weist schwulen Iraner aus + Amnesty Eilaktion: Jungem Iraner droht Hinrichtung + Budapest stoppt CSD-Parade

Aus dem Königreich gibt es eine nette Nachricht, die Verpartnerung von Homosexuellen betreffend und eine schlechte, Ressentiments in London betreffend. +++ Die Schweiz (in Sachen Ressentiments schon immer sehr eigenständig) weist einen schwulen Iraner aus +++ Derweil informiert Amnesty über die bevorstehende Hinrichtung eines Jugendlichen im Iran. +++ Budapest nimmt erteilte Genehmigung für CSD-Parade zurück

Budapest nimmt Genehmigung für Pride Parade zurück
Weil die Organisatoren die bereits genehmigte Route für die diesjährige CSD-Parade geändert hatten – sie sollte nun am 18. Juni am ungarischen Parlament vorbeiführen -, hat der Polizeipräsident gleich die Erlaubnis als Ganzes wieder zurückgezogen. Als Grund wurde die entstehende Verkehrsbeeinträchtigung angegeben. Die Organisatoren wollen gegen die Rücknahme der Genehmigung klagen. (AFP / Internetseite Budapest Pride)

Verpartnerung in britischen Kirchen?
Schwule und Lesben sollen sich künftig auch in der Kirche das (zivilrechtliche) Ja-Wort für ihre Partnerschaft geben können. Entsprechende Gespräche würden derzeit mit verschiedenen Religionsgemeinschaften geführt, bestätigte ein Sprecher des britischen Innenministeriums. Die anglikanische Kirche hat bereits abgelehnt. (SF Tagesschau)

Schwulenfeindliche Aufkleber in London
Im Osten Londons, im Stadtteil Shoreditch, sind Aufkleber gefunden worden, die den Bezirk als „Schwulenfreie Zone“ erklären. Dazu Zeilen aus dem Koran: „Steh auf und warne“ sowie „Fürchte Allah, denn wahrlich, Allah verhängt eine harte Strafe“. Die Aufkleber sollen an Gebäuden und Lampenmasten geklebt worden sein – in unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Schwulenbars. Es ist nicht das erste Mal, dass diese Aufkleber gefunden wurden. Sie waren zuletzt im Sommer letzten Jahres in Nottingham kurz vor dem jährlichen CSD aufgetaucht und entlang der Whitechapel High Street.

Schweiz weist schwulen Iraner aus
Wegen seiner Beziehung mit einem Schweizer Mann hatte der 35-jährige Iraner, dessen Asylanträge zurückgewiesen worden waren, eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Nach einer rechtskräftigen Verurteilung wegen Drogenhandels verfügte das Bundesamt für Migration seine Ausweisung. Ein Einspruch vor Gericht wurde nun abgelehnt. Zwar stehe Homosexualität im Iran unter Strafe, von einer systematischen Verfolgung könne aber keine Rede sein. Die Richter verwiesen darauf, dass der Betroffene mehrfach seine Familie im Iran besucht habe, sogar in Begleitung seines Lebenspartners. Die Einreise und der Aufenthalt hätten sich dabei problemlos gestaltet. (Bieler Tagblatt)

und zum Thema keine Gefahr im Iran dann noch dies:

Amnesty-Eilaktion für im Iran von Hinrichtung bedrohte Jugendliche
Dem 19-jährigen Ehsan (Nachname ist Amnesty International bekannt) droht die Hinrichtung, nachdem er wegen mutmaßlicher Vergewaltigung eines Mannes der „Homosexualität“ für schuldig befunden wurde, obwohl die Anschuldigungen inzwischen zurückgenommen wurden. Amnesty bitte um Apelle zur Aussetzung der Todesstrafe, ebenso wie im Fall der 19-jährigen Fatemeh Salbehi. Weitere Informationen auf der Internetseite von Amnesty International. (Hinweis: Eilaktionen von ai sind zeitlich befristet. Keine Appelle mehr nach dem 22. März 2011 verschicken.)