Schwuler Mann in Berlin-Kreuzberg verprügelt

Zufall oder nicht: Kurz vor schwul-lesbischem Straßenfest und CSD scheinen auch die Gewaltausbrüche in Berlin zu steigen. Immerhin notiert die Polizei noch die Vorfälle mit augenscheinlich homophobem Hintergrund, das ist ja schon mal was. Am Pfingstmontag wurde ein 28-jähriger am Tempelhofer Ufer verprügelt. In der Frobenstraße in Schöneberg wurde ein „Mann in Frauenkleidern“ mit Flaschen beworfen, blieb aber unverletzt. Im Folgenden die offiziellen Polizeimeldungen, beide wurden am 14.6. online gestellt:

„Ein 28-jähriger Homosexueller wurde gestern Abend gegen 17 Uhr 50 am Tempelhofer Ufer in eine Auseinandersetzung verwickelt. Zwei 21-jährige Frauen hatten ihn zunächst mit schwulenfeindlichen Schimpfwörtern beleidigt. Darauf wandte er sich ihnen zu, äußerte sich ebenfalls beleidigend und schlug einer ins Gesicht. Jetzt näherten sich vier Personen, die wiederum auf den 28-Jährigen, auch als er schon am Boden lag, einprügelten. Anschließend flüchteten sie. Die Frauen und der Mann, der im Krankenhaus ambulant behandelt werden musste, zeigten sich gegenseitig an.“ (Quelle: PM Polizei Berlin)

„Unbekannte haben in der vergangenen Nacht gegen 22 Uhr 10 in der Frobenstraße in Schöneberg Flaschen und einen Stein nach einem 32-Jährigen geworfen, der Frauenkleider trug. Er wurde nicht getroffen und blieb unverletzt. Die fünf Täter, nach Angaben des Opfers möglicherweise aus dem südosteuropäischen Raum stammend, flüchteten.“ (Quelle: PM Polizei Berlin)