Archive for the 'Schwule Geschichte' Category

Spendenaufruf: Neubau fürs Waldschlösschen

SpendenaufrufMehr Einzelzimmer, mehr Inklusion – das soll durch ein weiteres Gebäude, das neue „Berghaus“, an der Akademie Waldschlösschen, dem queeren Tagungshaus in Reinhausen bei Göttingen, ermöglicht werden. Seit Planungsbeginn seien die Baukosten, so teilt die Akademie mit, um gut 25% gestiegen. Um das Projekt trotzdem stemmen zu können, soll nun die Hälfte der Mehrkosten von 306.000 € für die Barrierefreiheit des Neubaus durch Spenden aufgebracht werden. Die Aktion Mensch habe die Finanzierung der zweiten Hälfte bereits zugesagt.

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Samstag … bei den Mahnmalen

Noch immer bewegt und berührt von der gestrigen Gedenkstunde des Bundestages an die Opfer des Nationalsozialismus heute in den Berliner Tiergarten zum Mahnmal für die verfolgten Homosexuellen gefahren.

Mahnmal-Homosexuellenverfolgung_5_FotoRainerHoermann

Das Mahnmal ist umrandet von unzähligen Kränzen und Blumen. Sie leuchten und trotzen dem grauen Beton und dem grauen Himmel. Ich weiß gar nicht so recht, was ich heute hier in diesem Moment empfinde. Ich fotografiere.

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Bundestag gedenkt am 27. Januar den von den Nazis verfolgten sexuellen Minderheiten

gedenktafel_Nollendorfplatz

Bei der Bundestag-Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus werden am 27. Januar erstmals verfolgte sexuelle Minderheiten im Mittelpunkt stehen.

Vorgesehen ist, dass die 1942 geborene Holocaust-Überlebende Rozette Kats, deren Eltern im KZ Auschwitz ermordet wurden, eine Rede halten wird. Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Biografie setzt sich Rozette Kats auch für sexuelle Minderheiten ein.

Jannik Schümann und Maren Kroymann werden an Karl Groth und an Mary Pünjer erinnern.

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Jahresprogramm 2023 der Akademie Waldschlösschen erschienen

Waldschlösschen Programm 2023Wenn derzeit die ARD ihre Themenwoche unter das Motto „Wir gesucht – Was hält uns zusammen?“ stellt, dann wäre eine Antwort für die queere Community seit Jahren im Waldschlösschen in Reinhausen bei Göttingen zu finden. Das Tagungshaus hat in seiner 42-jährigen Geschichte nicht nur viele Projekte angestoßen, Entwicklungen begleitet, sondern sich gerade in unruhigen Zeiten als Fels in der Brandung erwiesen, der auch Zuflucht war und Kraft für kommende Herausforderungen schöpfen ließ. Grundlage ist ein ganzheitlicher Blick auf Körper, Kopf und Psyche/Seele, auf die vielen Facetten des queeren Lebens.

Nun ist das Jahresprogramm für 2023 erschienen. Gebündelt wurde die Vielzahl der Veranstaltungen in vier Gruppen: Gesellschaftliches Engagement/Selbsthilfe – Lebensgestaltung/Gesundheit – Wissenschaft/Kunst – Weiterbildung im beruflichen Kontext. Von Wandern bis Meditation, von Chorwochenende, Fotoworkshop bis Tanzkurs, vom Treffen schwuler Lehrer bis zu Themen „Antiziganismus und Queer“ oder „kritische Männlichkeit“ reicht das Spektrum. Seminare wenden sich an den „gemeinen Homosexuellen“, daneben gibt es Angebote für spezielle Gruppen der Community, junge Queers ebenso wie ältere Schwule, für Lesben, HIV-Positive, für Trans*.

Das Programm für 2023 lässt sich über die Internetseite der Akademie Waldschlösschen als PDF herunterladen oder kostenlos in gedruckter Form über das Kontaktformular bestellen oder online in der Jahresübersicht durchstöbern. Wer sich erst einmal ein Bild vom Waldschlösschen machen will, findet alle Infos auf der Website der Akademie.

Vor 50 Jahren: Erste Homosexuellen-Demonstration in Deutschland

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Nicht Berlin, nicht Köln, nicht München – Münster in Westfalen und der studentischen „Homosexuelle Aktionsgruppe Münster“ (initiiert von Anne Henscheidt und Rainer Plein) gebührt das Verdienst, die erste Demonstration von Homosexuellen in Deutschland auf die Beine gestellt zu haben. Rund 200 (in „100 Jahre schwul“ von Elmar Kraushaar sind es „mehr als 400“) aus der ganzen Republik angereiste AktivistInnen trafen sich um 11.30 Uhr vor dem Schloss und marschierten dann Richtung Stadtmitte. Auf Transparenten war zu lesen „Schwulsein macht Spaß!“ und „Nieder mit dem Kapitalismus!“. Darüber hinaus gab es Infotische, Diskussionen und eine abendliche Party.

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Verbundenheit! „Aids als kollektives Trauma“ von Patrick Henze-Lindhorst betrachtet schwule Geschichte(n) und berührt zentrale Fragen von heute

Cover_AidsalskollektivesTraumaWas ist es, das die schwule Welt zusammenhält? Das war die Ausgangsfrage für das Büchlein (und Blog-Namensgeber) „Samstag ist ein guter Tag zum Schwulsein“; dies auch vor dem Hintergrund des Gefühls einer schwindenden Diskriminierung und wachsenden Akzeptanz von LGBT durch die heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft. Was vereint uns über eine geteilte sexuelle Orientierung hinaus, wenn „der äußere Feind“ abhandenkommt?**
Positive Antworten sind bis heute rar. Umso interessanter ist es, dass Patrick Henze-Lindhorst als Anlass für seinen im Querverlag erschienenen Essay „Aids als kollektives Trauma“ die Annahme formuliert, „dass es doch etwas Kollektives geben könnte, das ‚uns‘ Schwule verbindet“.

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Akademie Waldschlösschen: neue Leitung und neues Programm 2022

KevinRosenberger_WaldschloesschenBereits seit Juni 2021 gehört der 32-jährige Kevin Rosenberger neben Ulli Klaum und Ulrike Benstem dem Geschäftsführungsteam der Akademie Waldschlösschen an. Kurz vor Jahreswechsel wurde er nun auch zum Vorstandsvorsitzenden des Stiftungsrates gewählt. Im Magazin.hiv berichtet er im Interview mit Axel Schock über Kontinuitäten und anstehende Veränderungen im queeren Tagungshaus in Reinhausen nahe bei Göttingen. Kevin Rosenberger sieht sich selbst als Brückenbauer zwischen der Gründergeneration und der neuen Generation mit eigenen Erwartungen. Das Waldschlösschen sei dabei, sich „zu diversifizieren und zu verqueeren“. Folgende Aussage zu den bleibenden Schwerpunkten war für mich besonders wichtig: „Das Haus ist aus der schwulen Emanzipationsbewegung entstanden, und natürlich wird es wichtig sein, nicht nur im queeren, sondern auch im schwulen Diskurs immer ein Ohr an der Tür zu haben.“ Seit Jahrzehnten bestehende Treffen würden auch weiterhin gepflegt, denn für viele sei die Zeit im Waldschlösschen „stets auch wie ein Nachhause-Kommen“.

Waldschloesschen_CoverProgramm2022Nun steht auch das Programm für 2022 – man kann die Jahresübersicht der Veranstaltungen online einsehen oder sich via der Website des Waldschlösschens als PDF herunterladen oder als gedruckte Broschüre zusenden lassen. Natürlich gelten wegen des Corona-Virus‘ auch für das Waldschlösschen diverse Regeln (aktuell 2Gplus). Diese werden jeweils an die pandemische Situation in Deutschland angepasst. Darüber sollte man sich bei der Buchung einer Veranstaltung bewusst sein. Ansonsten ist das Angebot wie gewohnt breit gefächert, von gesellschaftlichen/politischen Themenseminaren bis zu Wochenenden für Körper und Seele. Wer also gerade an seiner Jahresplanung sitzt, sollte sich vom Programm inspirieren lassen und die Gelegenheit für ein Wochenende an diesem herausragenden Ort queerer Selbsthilfe und Solidarität nutzen.

Foto Rosenberger ©Waldschlösschen


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