Samstag … bei den Mahnmalen

Noch immer bewegt und berührt von der gestrigen Gedenkstunde des Bundestages an die Opfer des Nationalsozialismus heute in den Berliner Tiergarten zum Mahnmal für die verfolgten Homosexuellen gefahren.

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Das Mahnmal ist umrandet von unzähligen Kränzen und Blumen. Sie leuchten und trotzen dem grauen Beton und dem grauen Himmel. Ich weiß gar nicht so recht, was ich heute hier in diesem Moment empfinde. Ich fotografiere.

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Auf der anderen Straßenseite das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Auf manchen der Stelen liegen Blumen. Die Anlage ist mir zu groß heute. Ich mag sie nicht betreten, nicht in den Gängen herumirren. Ich bleibe am Rand.

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Weiter zum Denkmal, das an die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma erinnert. An diesem Ort der Trauer bin ich immer wieder von seiner Schönheit berührt. Auf der kreisrunden Wasserfläche spiegeln sich Himmel und Blumen.

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Noch ein Wort zur gestrigen Gedenkstunde im Bundestag: Dank an alle, die diese würdige Zeremonie möglich gemacht haben. Besonders an Bärbel Bas, die Bundestagspräsidentin, für ihre offenen und deutlichen Worte, aber auch an Lutz van Dijk, der sich nicht nur für eine solche Gedenkstunde engagiert hat, sondern auch die biografischen Texte über Mary Pünjer und Karl Gorath verfasst hat, die von Maren Kroymann und Jannik Schümann vorgetragen wurden. Die Holocaust-Überlebende Rozette Kats hat durch alles Leid hindurch eine warme Rede gehalten, voller Verständnis; der nach 45 aufgrund des weiter bestehenden §175 verurteilte Klaus Schirdewahn sprach so versöhnlich und engagiert, obwohl er allen Grund hätte, anders auf unser Land zu blicken. Georgette Dee und Tobias Bartholmeß setzten zwei wunderbare musikalische Momente. Weiter für mein, weiter für unser Leben und Lieben einzustehen im Bewusstsein unserer Geschichte – das nehme ich aus der Gedenkstunde mit. / ©RH
Die Gedenkstunde findet sich ausführlich dokumentiert auf der Internetseite des Deutschen Bundestages. Auf queer.de hat Dennis Klein die Veranstaltung zusammengefasst.

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