Queere Lyrik hatte schon immer ihren Platz im Haus für Poesie in Berlin, man denke nur an die Veranstaltung „Wie kommt der Sex ins Gedicht?“, u.a. mit Richard Scott, oder das poesiefestival 2019 mit seinem Schwerpunkt „Stonewall“, auf dem Autor*Innen wie Edmund White, Jericho Brown, Angélica Freitas oder auch Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki zu erleben waren.
Am 27. September 2022 wird nun abermals explizit neue, queere Lyrik präsentiert. Die Anthologie „Parabolis Virtualis“ aus dem Querverlag ist zu Gast im Haus für Poesie. Da ich mit beiden Institutionen auf je eigene Weise verbunden bin, freut mich das natürlich besonders.
Sechs der im zweiten Band der Anthologie vertretenen Autor*innen werden an diesem Abend lesen bzw. über ihre Lyrik sprechen. Moderiert wird die Veranstaltung von Mitherausgeber Bibi Nass. Queere Poesie erhebt die Stimme und wird hör- und sichtbar; gemeinsam zeigen sie, dass es, wie Anna Hetzer in ihrem Nachwort schreibt, „kein Queersein, nur Queerbleiben als utopische Figur“ gibt.
Lesung „Neue, queere Lyrik“ am 27. September 2022 um 19.30 Uhr im Haus für Poesie, Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei), Berlin. Mit Xan Egger, Odile Kennel, Raphael Koranda, Melis Ntente, Neo Seefried, Sarah Claire Wray. Eintritt: 6 (erm. 4) €. Tickets online über die Website des Haus für Poesie
Die Anthologie „Parabolis Virtualis 2“ ist soeben im Querverlag erschienen, herausgegeben von Anna Hetzer, Kevin Junk und Bibi Nass, 96 Seiten , 10 €, ISBN: 978-3-89656-323-1.